Dr. med. vet. Hans-Joachim Klein
Fachtierarzt für Pferde
32051 Herford - Südbachweg 58


Tel.: 0172-5204595

Atypische Weidemyopathie beim Pferd

von H.J. Klein (zuletzt überarbeitet im Dez. 2018)
Lauert hier der plötzliche Weidetod? Belgischen Wissenschaftlern gelang es, die toxische Aminosäure Hypoglycin A als Ursache für die Atypische Weidemyopathie nachzuweisen. Diese Aminosäure wurde im Samen des Berg-Ahorns gefunden, ob das Hypoglycin A noch in anderer Form von Pferden aufgenommen wird, wird weiter erforscht. Neuerdings kann das Abbauprodukt von Hypoglycin A bei erkrankten Pferden auch in Deutschland nachgewiesen werden.    PDF-Datei zum Downloaden

Die belgischen Forscher um D. Votion sind führend bei der Erforschung der Atypischen Weidemyopathie:

In ihrer Mail vom Dezember 2018 schreiben sie u.a.:

Warnung in deutscher Sprache

HERBST 2018:

Bis zum 07 Dezember 2018 sind der Veterinärmedizinischen Fakultät in Lüttich und RESPE 283 Fälle mit der Diagnose einer atypischen Myopathie berichtet worden. Diese Fälle wurden in Österreich (5 Fälle), Belgien (124 Fälle), in Danmark (2 Fälle), in Frankreich (87 Fälle) in Großbritannien (12 Fälle), in Irland (1 Fall), in die Niederlande (8 Fälle), Tschechische Republik (15 Fälle), Schweiz (7 Fälle) und Deutschland (22 Fälle) erfasst. Die Wetterlage der kommenden Tage und Wochen kann höchstwahrscheinlich Fälle von atypischer Weidemyopathie hervorrufen. Wir wissen jetzt, dass das Toxin/Gift, welches diese Krankheit verursacht, in den Samen von bestimmten Ahornbäumen (wie z. B. Acer pseudoplatanus). Daher ist es sehr wichtig, zu vermeiden, dass Pferde diese Samen fressen. Die niedrigeren Temperaturen bewirken, dass die Samen von den Bäumen fallen und somit das Risiko einer Vergiftung ansteigt. Soweit wie möglich sollte der Zugang zu Weiden mit Ahornbäumen vermieden werden. In dem folgenden Link, finden sie Informationen über die atypische Weidemyopathie (in Französich).

http://www.farah.ulg.ac.be/cms/c_28271/fr/myopathie-atypique-chevaux-en-danger-de-mort

Ihr,    AMAG-Team

HERBST 2019:

Zwischen Anfang September und Mitte Oktober wurden in Lüttich 17 Fälle der Atypischen Weidemyopathie registriert, und zwar in Belgien (1), Frankreich (12), Großbritannien (2), Deutschland (1) und den Niederlanden (1).

Vielen Pferdebesitzern ist der Kreuzverschlag bekannt, die englischen Bezeichnungen dafür lauten „Equine Rhabdomyolisis“ oder „Tying up“. Diese Muskelerkrankung (Myopathie) tritt typischer Weise im Zusammenhang mit einer körperlichen Belastung der Pferde auf. Im Gegensatz dazu gibt es keinen Zusammenhang zwischen einer körperlichen Belastung und der Atypischen Weidemyopathie und weil das für die viel länger bekannten Muskelerkrankungen des Pferdes ungewöhnlich ist und nur bei Weidehaltung auftritt heißt diese Muskelerkrankung eben Atypische Weidemyopathie.

Der Kreuzverschlag tritt viel häufiger auf, allerdings ist die Sterblichkeitsrate bei der Atypischen Weidemyopathie wesentlich höher, sie wird mit mindestens 75% angegeben. Wegen der hohen Sterblichkeitsrate, der noch wenig bekannten Ursache und der meist erfolglosen symptomatischen Behandlung der Atypischen Weidemyopathie sprechen die öffentlichen Medien auch vom „mysteriösen Tod auf der Weide“. In den letzten Monaten sind wieder mehrere tödlich verlaufende Fälle aus Nordrhein-Westfalen gemeldet worden, besonders deshalb machen sich momentan zahlreiche Pferdebesitzer verständlicherweise wieder große Sorgen. Neueste Forschungsergebnisse von belgischen und amerikanischen Veterinärmedizinern belegen, dass die Aufnahme der Aminosäure Hypoglycin A die Atypische Weidemyopathie verursacht. Die Atypische Weidemyopathie wird in der europäischen Fachliteratur Equine Atypical Myopathy und in America Seasonal pasture myopathy genannt.

Vorkommen

In der älteren veterinämedizinischen Fachliteratur gibt es zahlreiche Beschreibungen von plötzlichen Todesfällen, bei denen es sich wahrscheinlich um die Atypische Weidemyopathie gehandelt hat, diesen Namen bekam die Krankheit erstmalig nach Auftreten zahlreicher Fälle in verschiedenen Gegenden Schottlands im Jahr 1984. Seitdem ist die Atypische Weidemyopathie in vielen europäischen Ländern, in den USA, Kanada und Australien beschrieben worden. Die belgische Veterinärmedizinerin Votion (Lüttich) schreibt, dass von Anfang 2000 bis Mitte 2008 weltweit mindestens 750 Pferde dieser Krankheit zum Opfer fielen. Der größte zeitlich begrenzte Ausbruch wird aus Deutschland im Herbst 1995 gemeldet, bei dem 111 der 115 erkrankten Pferde nicht überlebten. Auch im Herbst 2013 werden mehrere Todesfälle in Nordrhein-Westfalen berichtet.

Im Herbst 2014 wurden 205 Fälle von Atypischer Weidemyopathie nach Lüttich aus Großbritanien, Frankreich, Belgien, Irland, Deutschland und den Niederlanden gemeldet.

Homepage über die Atypische Weidemyopathie aus Lüttich: http://www.myopathie-atypique.be


Symptome

Die folgenden Symptome können bei der Atypischen Weidemyopathie auftreten, allerdings sind nicht immer alle in jedem Krankheitsfall zu beobachten:

  • plötzliche Steifheit ohne Zusammenhang mit körperlichen Belastung
  • Muskelzittern kann auftreten
  • die Pferde können ohne körperlich belastet worden zu sein erheblich Schwitzen
  • Atembeschwerden können auftreten
  • die Herzfrequenz ist meistens stark erhöht
  • die Pferde können apathisch sein
  • Schwäche mit Tendenz zum Zusammenbruch, die auf eine Muskelerkrankung hindeutet ohne das die Muskeln geschwollen oder schmerzhaft sind
  • Symptome können denen einer Kolik ähneln, dabei haben die Pferde aber weiterhin normale Darmgeräusche
  • Pferde zeigen keine ausgeprägten Schmerzsymptome und saufen und fressen in der Regel sogar dann noch gut, wenn sie aufgrund der vorgeschrittenen Muskeldegeneration nicht mehr in der Lage sind aufzustehen
  • der Harn des Pferdes ist dunkelrot bis schokoladenbraun gefärbt

Über den Verlauf der Körpertemperatur werden in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht und reichen von Untertemperatur bis zu Fieber.

Diagnose

Der Verdacht auf Atpische Weidemypathie wird bei Auftreten der o.g. Symptome (evtl. muss zur Harngewinnung vom Tierarzt ein Katheter geschoben werden) und nach einer labordiagnostischen Untersuchung gestellt. Dabei ist die Bestimmung der Muskelenzyme besonders wichtig, diese sind nämlich bei dieser Krankheit dramatisch erhöht. Die absolute Gewissheit bringt leider erst die histologische Untersuchung von Muskelproben, die nach dem Tod des Pferdes entnommen werden sollten. Proben aus der Schultermuskulatur und der Atmungsmuskulatur sind dabei besonders geeignet. Die Proben werden in Formalinlösung getränkt und in ein Labor gesendet. Der Tierkörper kann seziert werden, um andere Krankheiten auszuschließen, allerdings erbringt die Sektion bei der Atypischen Myopathie häufig keine eindeutigen Befunde.

Verlauf der Erkrankung

Die Muskeldegeneration schreitet so schnell voran, das die meisten Pferde innerhalb von 72 Stunden nach dem Auftreten erster Symptome sterben. Da das Ergebnis einer histologischen Untersuchung nicht so schnell vorliegt, erscheint eine Muskelprobenentnahme am noch lebenden Pferd nicht sinnvoll. Die Sterblichkeitsrate wird mit mindestens 75% angegeben.

Behandlung

Die Pferde sollten sofort aufgestallt werden. Zur symtomatischen Behandlung werden den Tierärzten die Applikation entzündungshemmender und schmerzlindernder Medikamente empfohlen. Außerdem sollte unbedingt eine Flüssigkeitstherapie durchgeführt werden. Die Prognose zum Überleben dieser Erkrankung ist allerdings auch bei sofortiger intensiver Behandlung als sehr schlecht einzustufen.

Ursachen

Folgende Bedingungen sind entweder Voraussetzung für das Auftreten der Atypischen Weidemyopathie oder scheinen das Auftreten dieser Krankheit zu begünstigen:

  • Pferde haben ganztags oder den größten Teil des Tages Weidegang
  • Spätherbst, seltener Winter oderFrühjahr
  • mäßiger Ernährungszustand der Pferde
  • keine oder nur geringe Zufütterung
  • plötzliche Wetterverschlechterung, besonders nach den ersten Nachtfrösten
  • Zugang zu Baumrinde oder zu abgestorbenen Bäumen
  • Jungtiere bis zum Alter von 3 Jahren sind häufiger betroffen
  • bei Gruppenhaltungen erkranken oft mehrere Tiere
  • nasse Weiden ohne Unterstände

Die Atypische Weidemyopathie tritt einerseits in Gegenden auf, in denen bisher noch keine Fälle bekannt geworden sind und andererseits tritt sie nicht unbedingt in den gleichen Gegenden, in denen bereits Pferde daran erkrankten, erneut auf.


Hypoglycin A ist sehr wahrscheinlich Ursache für die Atypische Weidemyopathie:

Die Aufnahme der toxischen Aminosäure Hypoglycin A führt bei der Ratte und beim Menschen zu schwersten Muskelerkrankungen. Deshalb untersuchten amerikanischen Forscher das Serum und den Urin von Pferden mit Atypischer Weidemyopathie (Valberg et al. 2013). In diesem Serum und Urin fanden sich erhebliche Konzentrationen von Methylene cyclopropyl acetic acid (MCPA), einem Abbauprodukt des Hypoglycin A, dass physiologischer Weise nicht im Körper eines Pferdes vorhanden ist. (Hinweis: MCPA ist die offizielle Abkürzung eines Pestizids mit einer anderen Strukturformel. Da sich MCPA in der Medzin bereits als Abkürzung für Methylene cyclopropyl acetic acid durchgesetzt hat, wird diese Abkürzung hier benutzt.) MCPA führt zu einem multiplen Acyl-CoA-Dehydrogenase Defekt und infolge dessen besonders in Muskelzellen zur Entgleisung des Fettstoffwechsel und dann zur Entgleisung des gesamten Stoffwechsels, die Pferde sterben schließlich an Nierenversagen.

Die Forscher suchten nun nach einem Futtermittel, das Hypoglycin A enthält, schließlich fanden sie heraus, dass auf allen Weiden, auf denen Pferde an Atypischer Weidemyopathie erkrankt waren, der Eschen-Ahornbaum wuchs. In dem Samen des Eschen-Ahorns (Acer negundo) wurde eine erhebliche Konzentration des Hypoglycin A nachgewiesen. Valberg et al. (2013) stellten auch eine Kalkulation darüber an, wie viele Samen des Eschen-Ahorns ein Pferd fressen muss, um daran einzugehen, die Autoren bewerteten diese Kalkulation aber selbst als äußerst vage, es sind weitere Untersuchungen nötig, um die tödliche Dosis für ein Pferd abschätzen zu können.

Der Eschen-Ahorn kommt in Nordamerika häufig vor. Er wurde schon vor mehreren Jahrhunderten nach Europa eingeführt, kommt aber bei uns nur selten vor. In Europa befassen sich besonders belgische Veterinärmediziner um D.M. Votion mit der Atypischen Weidemyopathie. Eingefrorene Blutseren von Pferden, die an Atypischer Weidemyopathie eingegangen waren, wurden auf MCPA, dem Abbauprodukt des Hypoglycin A, untersucht. In allen Blutseren konnte eine erhebliche Menge des MCPA festgestellt werden (D.M. Votion et al. 2013). Daraufhin nahmen erfahrene Botaniker die Weiden in Augenschein, auf denen Pferde an Atypischer Weidemyopathie erkrankt waren. Dabei kam Eschen-Ahorn (Acer negundo) auf keiner dieser europäischen Weiden vor, auf allen in Frage kommenden Weiden waren allerdings Berg-Ahorne vorhanden (Acer pseudoplatanus). Die Untersuchung auf Hypoglycin A in den Samen des Berg-Ahorns war positiv. Somit ist die Aufnahme von diesen Samen sehr wahrscheinlich die Ursache für der Atypischen Weidemyopathie.

Zweig eines Bergahornes voller Flügelfrüchte im Spätherbst

Flügelfrüchte des Bergahorns im Spätherbst

Blätter des Bergahornes im Frühjahr

Entwicklung der Samenstände des Bergahornes im Frühjahr

Alter Bergahornbaum im Späterbst

Sehr wahrscheinlich führt die Aufnahme von Hypoglycin A zur Atypischen Weidemyopathie, denn belgischen Wissenschaftler um D. Voiton konnten zeigen, dass in den von ihnen untersuchten Fällen die Aufnahme von Samen des Berg-Ahorns Ursache der Atypischen Weidemyopathie war. In anderen Fallberichten hatten erkrankte Pferde aber keinen Zugang zu Berg-Ahornbäumen, es muss deshalb angenommen werden, dass noch andere Samen, Pflanzenteile, Bodenbakterien oder Pilze, zu denen Weidepferde Zugang haben können, ebenfalls Hypoglycin A enthalten können. Weitere Untersuchungen sind nötig, um diese anderen Quellen für Hypoglycin A zu finden.

Nachweis für die Aufnahme von Hypoglycin A

Bei an atypischer Weidemyopathie erkrankten Pferden kann der zweifelsfreie Nachweis von der Aufnahme von Hypoglycin A nur über einen Nachweis des Abbauproduktes MCPA im Serum oder im Harn eines erkrankten oder bereits verendeten Pferdes geführt werden, so wie es 2013 Valberg et al. und Votion et al. gelang. Für beide Veröffentlichungen wurde das MCPA von einem Labor in den USA nachgewiesen. Seit dem Frühjahr 2014 kann das MCPA auch in Deutschland bestimmt werden, und zwar im Screening-Labor Hannover. Hier die Kontaktdaten:

Screening-Labor Hannover
Dr. med. Dr. rer. nat. Nils Janzen
Am Steinweg 11A/13B
30952 Ronnenberg/Benthe
http://www.metabscreen.de/MCPA.html
Mail an Dr. Dr. Janzen

Notfallmaßnahmen für Weidegefährten

Die Wissenschaftler aus Lüttich empfehlen auf ihrem Fragebogen für Pferdebesitzer folgende Notfallmaßnahmen für Weidegefährten:

  • Aufstallen aller anderen Pferde, besonders der Jungtiere
  • wenn kein Stall zur Verfügung steht, sollten die noch nicht erkrankten Pferde unbedingt auf eine andere Weide verbracht werden
  • Zufütterung von Kraftfutter, am besten von Müsli
  • Füttern von einwandfreiem Heu
  • im Frühjahr und Herbst Weide meiden, auf der ein bestätigter Krankheitsfall vorgekommen ist
  • Pferde mit Leitungswasser tränken
  • intensive Beobachtung der Weidegenossen während der nächsten 48 Stunden
  • bei allen Weidegefährten eine labordiagnostische Untersuchung durchführen lassen

Nach den neuesten Untersuchungen sollten Pferde im Herbst und Winter auf keinen Fall dort Weidegang haben, wo Samen vom Berg-Ahorn niedergehen könnte!

Eine Zufütterung mit qualitativ einwandfreiem Futter und eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen (besonders Vitamin E) ist zur Vermeidung der Atypischen Weidemyopathie anzuraten.




Weiterführende Literatur:

Votion, D.M.: The story of equine atypical myopathy: a review from the beginning to a possible end. ISRN Veterinary Science (2012) 1-14

Valberg, S.J., Sponseller, B.T., Hegemann, A.D., Earing, J., Bender, J.B., Martinson, K.L., Patterson, S.E. und Sweetman, L.: Seasonal pasture myopathy/atypical myopathy in North America associated with ingestion of hypoglycin A within seeds of the box elder tree. Equine Veterinary Journal 45 (2013) 419-426

Votion, D.M., van Galen, G., Sweetman, L., Boemer, F., de Tullio, P., Dopagne, C., Lefère, L., Mouithys-Mickalad, A., Patarin, F., Rouxhet, S., van Loon, G., Serteyn, D. Sponseller, B.T. und Valberg, S.J. : Identification of methylenecyclopropyl acetic acid in serum of European horses with atypical myopathy. Equine Vet. J. 46 (2014) 146-149


Baumkunde:

Dörken, V. : Pflanzenporträt: Acer pseudoplatanus – Berg-Ahorn (Aceraceae), Baum des Jahres 2009. Jahrb. Bochumer Bot. Ver. 1 (2010) 183-187

Download: http://www.botanik-bochum.de/html/jahrbuch/2009/Pflanzenportraet_Acer_pseudoplatanus.pdf



Bild-Anhang:

Bilder vom Bergahorn

Zahlreiche Bilder von Berg-Ahorn Bäumen, Blättern, Baumstämmen und Fruchtständen von Bäumen unterschiedlichen Alters zu verschiedenen Jahreszeiten aufgenommen sollen helfen, Berg-Ahorne von anderen Ahornbaumarten zu unterscheiden.

Bergahorn von etwa 12 m Höhe als Straßenbegrünung

Blatt des Bergahorns

Stamm des Bergahorns mit typischer Musterung der Rinde eines älteren Baumes

Straßenbegrünung in einem Gewerbegebiet mit Bergahornen

15 Jahre alter und ca. 7 m hoher Berg-Ahorn zur Hofbegrünung (Aufnahme Anfang Mai).

Blüten des Berg-Ahorns Mitte April

Blüten des Berg-Ahorns Mitte April

Blüten des Berg-Ahorns (Acer pseudoplatanus) Mitte April. Die Blüten sitzen in lang herabhängenden Blütenständen (bis zu 40 cm Länge), im Gegensatz zu den aufrechten Doldentrauben beim Spitz-Ahorn (Acer platanoides). Die Blatteinbuchtungen zwischen den Lappen des Berg-Ahorns sind spitz.

Flügelfrüchte des Bergahorns im Spätherbst mit einem Öffnungswinkel von höchstens 90°

Bergahornzweig im Spätherbst mit zahllosen Hypoxin A-enthaltenden Flügelfrüchten


Bilder von anderen Ahornbäumen, die nach bisherigen Erkentnissen frei von Hypoxin A sind.

Bei uns kommen neben dem Berg-Ahorn der Feld-Ahorn und der Spitz-Ahorn am häufigsten vor. Um diese Ahorn-Arten vom Berg-Ahorn unterscheiden zu können, folgen nun Bilder vom Feld-Ahorn, vom Spitz-Ahorn und weiteren Ahorn-Arten.

2 Feldahornbäume (Acer Campestre)

Blatt des Feldahorns

Flügelfrucht edes Feldahorns mit einem Öffnungswinkel von mehr als 90°

Flügelfrucht des Feldahorns in der Seitenansicht


Spitzahorn-Allee in einem Gewerbegebiet

Spitzahorn(Acer platanoides)

Das Blatt des Spitzahorns ist an den Enden spitz, die Blattbuchten zwischen den Lappen sind stumpf, beim Berg-Ahorn dagegen spitz.

Die beiden Fruchtflügel des Spitzahorns stehen im stumpfen Winkel zueinander, beim Berg-Ahorn stehen sie in einem spitzen Winkel zueinander.


Kugel-Ahorn (Acer platanoides 'Globosum') vor 14 Jahren an einer Einfahrt gepflanzt (Aufnahme Anfang Mai)

Blatt des Kugelahorns

3 Säulen-Ahorne (Acer platanoides 'Columnare') als Teil der Straßenbegrünung (Aufnahme Anfang Mai), wird von Gemeinden gerne wegen des geringen Platzbedarfs angepflanzt.

Schwarzer Spitz-Ahorn (Acer platanoides 'Faassen’s Black') an einer Grundstückseinfahrt (Aufnahme Anfang Mai).

Rot-Ahorn (Acer rubrum) in einer städtischen Parkanlage (Anfang Mai)

Blatt des Rot-Ahorns im Frühjahr

Im Oktober setzt die Rotfärbung der Blätter ein, die dem Rot-Ahorn seinen Namen gab

Silber-Ahorn (Acer saccharinum) in einer städtischen Parkanlage (Anfang Mai)

Blätter des Silber-Ahorns im Frühjahr

Fächer-Ahorn (Acer palmatum) in einem privaten Vorgarten (Anfang Mai)

Blatt des Fächer-Ahorns im Frühjahr

Davids-Ahorn (Acer davidii) (auch Schlangenhaut-Ahorn genannt) in einem privaten Garten (Anfang Mai)

Blatt des Davids-Ahorns im Frühjahr, der Blattrand ist ungelappt, drei- oder fünflappig

Stämme des David-Ahornes mit seiner typisch gemusterten Rinde


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